Wenn der Zahn schmerzt, hilft der Zahnarzt

Die Tätigkeit eines Zahnarztes umfasst die Prävention, Diagnose und Therapie von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen. Dazu gehört beispielsweise: Karies behandeln, Wurzelbehandlungen, Zähne füllen, Zahnersatz, Zahnstellungen korrigieren, Zahnstein entfernen und Weisheitszähne ziehen.


Das Studium der Zahnmedizin beginnt üblicherweise mit einem Humanmedizinstudium und einer anschließenden Ausbildung zum zahnärztlichen Facharzt. Im letzten Jahrzehnt ist die Anzahl von Absolventen der Zahnheilkunde deutlich gestiegen. Besonders Frauen lieben diesen Berufszweig. Wer sich mit dem Gedanken trägt, diesen Beruf auszuüben, sollte wissen, dass die zahnärztliche Tätigkeit mit verschiedenen Berufserkrankungen einhergehen kann. Durch die gebeugte Haltung während der Behandlung kommen insbesondere Bandscheibenvorfälle häufig vor. Genau genommen sind alle Bereiche der Wirbelsäule gefährdet. Außerdem kommen oft allergische Reaktionen, z. B. toxische Kontaktdermatitiden an den Händen durch die in der Zahnmedizin verwendeten Substanzen und Materialien vor. Auch Hepatitis B ist möglich. Davor kann jedoch eine Impfung schützen.


Kleine Geschichte des Berufs

Die Zahnheilkunde blickt auf eine Jahrtausend alte Geschichte zurück. Auch die Steinzeitmenschen litten schon an maroden Zähnen. Bereits vor 6500 Jahren kannte man so was Ähnliches wie Zahnersatz. Steinzeitliche Plomben z. B. bestanden aus Bienenwachs. Wahrscheinlich sollte das Wachs beim Kauen entstehende Zahnschmerzen lindern. Damals wurde gerne Gold als Zahnfüllung benutzt. Auch Zahnreinigung besitzt eine lange Tradition. Einige Völkergruppen z. B. verwendeten Naturzahnbürsten aus Baumzweigen. Die ersten Zahnbrücken wurden um 1000 bis 800 v. Chr. erfunden. Dazu verwendeten sie Kunstzähne aus Knochen oder Elfenbein, die mit Golddrähten verbunden und mit metallischen Klammern an den eigenen Zähnen befestigt wurden. Im Mittelalter behandelten und zogen Bader und Barbiere Zähne. Die moderne Zahnheilkunde besteht mittlerweile aus zahlreichen Disziplinen: Zahnerhaltung, Parodontologie, Oralchirurgie, Kieferorthopädie und Prothetik.


Warum haben Menschen Angst, zum Zahnarzt zu gehen?

Angstgefühle vor einem Besuch beim Arzt sind ein weitverbreitetes Phänomen. Entsprechende Umfragen haben ergeben, dass 60-80 % der Menschen mehr oder weniger Angst vor dem Zahnarzt haben. Häufigster Grund ist die Befürchtung, dass eine Behandlung schmerzhaft sein könnte. Das ist unbegründet, denn mögliche Schmerzen während der Zahnbehandlung können durch lokale Betäubung vermieden werden. Um Schäden an Zähnen oder Zahnfleisch auszuschließen, sind zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen unerlässlich. Wer die regelmäßigen Zahnarztbesuche nicht wahrnimmt, muss mit gravierenden gesundheitlichen Folgen rechnen. Kranke Zähne können Schäden im ganzen Körper verursachen. Wenn Erkrankungen wie Karies und Parodontitis über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleiben, können die daraus resultierenden Bakterien über die Blutgefäße bis ins Herz, die Lunge oder andere Organe gelangen. Die Folge davon sind nicht selten akute und chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auch Diabetes, Rheuma und Krebserkrankungen kommen vor. Um solchen negativen Entwicklungen vorzubeugen, ist neben der täglichen Zahnpflege besonders die Prophylaxe beim Zahnarzt wichtig.

Teilen